Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2
Reserve bis April 2023
08. September 2022: Der September hat begonnen und die Tage werden wieder merklich kürzer. Das ist zwar dem Schlaf zuträglich, lässt die Gedanken aber beim abendlichen Einschalten der Beleuchtung wieder Richtung Stromrechnung wandern. Die Situation auf dem Strommarkt ist gerade natürlich eine Herausforderung. Die Ampel-Bundesregierung hat deshalb entschieden, auf Basis des Stresstests der Netzbetreiber zwei der drei noch laufenden Kernkraftwerke (Isar 2 und Neckarwestheim 2) von Neujahr bis April 2023 in einen Reservezustand zu versetzen. Das AKW Emsland hingegen soll definitiv zum Jahresende endgültig abgeschaltet werden.
Politisch gesehen zeigt sich dabei in Bezug auf die Atomkraft die übliche Spaltung: Innerhalb der Regierungskoalitionen sind vor allem die Grünen und auch die SPD strikt dagegen, Atomkraftwerke noch weiter laufen zu lassen, die FDP hingegen kann sich das – ähnlich wie die Union als Oppositionsführerin – vorstellen und forciert die Diskussion. Durch das Atomausstiegsgesetz, das im Sommer 2011 mit großer Mehrheit von 513 Abgeordneten von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen beschlossen wurde, müssen eigentlich alle drei verbliebenen Atomkraftwerke zum 31.12.2022 endgültig abgeschaltet werden.
Unabhängig von politischen Einstellungen gibt es bei der Frage nach Atomkraft zahlreiche technische Aspekte zu beachten. Atomkraftwerke können nicht wie Gaskraftwerke flexibel hochgefahren werden und eignen sich deshalb nicht als Ergänzung zur schwankenden Erzeugung aus Solar- und Windkraft. Die Situation ist deshalb bei einer allmählichen Umstellung der Erdgasversorgung im Laufe des nächsten Jahres wieder eine andere.
Keinesfalls sollte deshalb die Gaskrise allein verantwortlich für die derzeitige Situation gemacht werden. Gerade jetzt zeigt sich, dass Kohle- und Atomkraftwerke ähnlich wie auch die Wasserkraft keinesfalls wetterunabhängig sind. Warme und niedrige Flusspegel sorgen dafür, dass viele ihre Leistung drosseln müssen. Besonders jetzt rächt sich der schleppende Ausbau der Windenergie in Süddeutschland und das Festhalten Frankreichs an der starken Abhängigkeit vom Atomstrom.
Der routinemäßig vorgenommene Stresstest der Netzbetreiber betont dabei die größere Netzlast in Süd- und Westdeutschland bei starker Erzeugung im Norden und Osten. Daneben ist im europäischen Netz natürlich Frankreich als größter Nachbar Deutschlands bei anhaltender Dürre von einer atomar verschuldeten Stromlücke betroffen, die Deutschland mit ausgleichen muss und wird. Frankreich möchte im Gegenzug Deutschland bei der Lieferung von Erdgas unterstützen.
Der Stresstest geht auf Basis des kalten Jahres 2012, dem verstärkten Einsatz von Heizlüftern, anhaltender Dürre und hohen Gaspreisen davon aus, dass im Extremfall Netzengpässe auftreten können. Neben der weiteren Verfügbarkeit der AKW empfehlen die Netzbetreiber auch temporäre Abschaltungen von Großverbrauchern.
Die Lehre aus der jetzigen Situation darf deshalb nur ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien und vor allem der Speicherkapazitäten sein. Auch Befürworter der fossilen und atomaren Kraftwerke müssen einsehen, dass diese keinesfalls wetterunabhängig sind und bei absehbarer Zunahme der Dürresommer ein Risiko darstellen. Daneben sollte das Thema Energiesparen viel stärker in den Fokus genommen werden. Auch eine Diskussion, welche Stromverbraucher im Zweifelsfall ohne starke gesellschaftliche Verwerfungen vom Netz genommen werden sollten und können, ist zielführend und empfehlenswert.
Quellen:
Zwei AKW als Reserve: Der nächste Ampel-Streit | tagesschau.de
Nach Stresstest: Habecks grüner Weg mit Notausgang | tagesschau.de
Deutschland und Frankreich: Schulterschluss bei Gas und Strom | tagesschau.de
Habeck: Zwei Atomkraftwerke weiterhin als Reserve – ZDFheute
Habeck: Zwei süddeutsche AKW bis April in Reserve | Aktuell Deutschland | DW | 05.09.2022
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