Recycling von Solarzellen
Wie geht eine verantwortungsvolle Entsorgung
Solaranlagen Lösungen zum Recycling ausgedienter Solarzellen
18.11.2022: Recycling ist das Zauberwort der Einführung einer Kreislaufwirtschaft, wie es bereits die Bundesrepublik in ihrem Kreislaufwirtschaftsgesetz als auch die Europäische Union vor allem im Green New Deal befürwortet. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien wird das Thema Recycling deshalb ganz bewusst als wichtigste Stütze einer zukunftsfähigen Wirtschaft angesehen. Doch was passiert eigentlich, wenn zum Beispiel Solarzellen selbst nicht mehr verwendet werden können. Aufgrund ihrer Haltbarkeit von 20 bis 30 Jahren und der Einführung einer zwanzigjährigen Vergütung im Jahr 2000 stellt sich die Frage wie auch in der Windkraft also vermehrt und verdient besondere Aufmerksamkeit. Schätzungen zufolge könnte sich der Masse an ausgedienten Solaranlagen bis 2030 bundesweit auf rund eine Megatonne summieren. Neben der Entsorgung trägt auch das Repowering in der Solarenergie hierzu bei.
Die ersten Solaranlagen in Deutschland überschreiten die 20-Jahres-Grenze und nähern sich damit langsam aber sicher ihrem Lebensende. Vermehrt stellen sich Fragen damit Fragen nach der verantwortungsvollen Entsorgung der Solarzellen
Rohstoffspeicher Solarzelle Vor allem Glas und Aluminium fallen an - seit 2015 fällt die Photovoltaik unter die EU-Elektro-Altgeräte-Richtlinie
Solaranalgen werden meist mit Silizium als Ladungsträger in Verbindung gebracht. Hauptbestandteil der Module mit bis zu 90% ist jedoch Glas. Der Anteil ist bei Glas-Glas-Modulen natürlich höher als bei Glas-Folien-Modulen. Rund 10% des angefallenen Materials ist Aluminium. Beide Stoffe lassen sich recht gut wiederverwerten und sind aufgrund ihrer energieintensiven Herstellung bei Altstoffsammlern begehrt. Neben Silizium fallen auch kleine Mengen anderer Metalle wie Silber, Kupfer, Zink, Cadmium und Blei ein. Hier muss besonders darauf geachtet werden, dass Schwermetallbestandteile nicht ins Grundwasser gelangen. Selbst die polymerischen Kunststoffe können meist wiederverwertet werden, wobei die Funktionalität ähnlich wie auch beim Glas nach dem Recyclingprozess unter Umständen abnimmt und den Wiederverwertungszyklen deshalb Grenzen setzt.
Die seit 2012 bestehende EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) wurde in Deutschland in nationales Recht überführt und gilt seit 2015 auch für die Photovoltaik. Aufgrund der Herstellerverantwortung für die Entsorgung wurde von europäischen Solarmodul-Produzenten die gemeinnützige Organisation PV Cycle, welche die Solarzellen besonders größerer Anlagen entgegennimmt und das Recycling einleitet. Kleinere Solaranlagen wie auf Einfamilienhäusern können übrigens als Elektroschrott auf Wertstoffhöfen kostenlos abgegeben werten. Trotz der damit aus Sicht des Anlagenbetreibers kostenlosen Erfüllung der Herstellerverantwortung bleibt ersterem ein Wertmutstropfen: Die Demontage der ausgedienten Solarzellen muss dieser selbst veranlassen und bezahlen.
Quellen: Deutsche Umwelthilfe, PV Cycle, Deutsche Recycling, Enpal
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