Das Jahr 2022 geht zu Ende
Eine Bilanz für die Erneuerbaren Energien
22.12.2022: Mit dem Jahr 2022 geht ein besonders turbulentes Jahr zu Ende. Das prägendste Ereignis war sicherlich die russische Einmarsch in die Ukraine im Februar, der zu Sanktionen vieler demokratisch regierter Staaten und zu einer Preisexplosion beim Erdgas geführt hat. Daneben machen auch die innenpolitische Instabilität im Iran, nach Russland das größte Erdagsförderland der Welt, sowie das abrupte Ende der Nullzinspolitik diverser Notenbanken der Weltwirtschaft zu schaffen. Eine Stagflation, wie sie auch im Rahmen der Ölkrise in den Siebzigerjahren eintrat, ist ein Grund zur Vorsicht, aber auch eine Chance, jetzt die richtigen Weichenstellungen zu treffen und Deutschland beziehungsweise ganz Europa in Richtung Energieautonomie und Klimaneutralität umzugestalten. Das dieser Prozess bereits im Gange ist, zeigt ein Blick auf das Jahr 2023.
Auch im Jahr 2022 setzte sich der Ausbau der Erneuerbaren, vor allem der Photovoltaik fort (Zum Vergrößern auf die Grafik klicken).
Bildquelle: Fraunhofer Institut
Vor allem für die Photovoltaik war das Jahr 2022 erfolgreich. Die Bruttostromerzeugung stieg gegenüber 2021 um rund 20% von 48 auf 58 TWh. Gründe hierfür waren die gute Sonneinstrahlung und der starke Ausbau. Auch die Windkraft stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr, von 111 auf 123 TWh lag damit aber knapp unter dem Rekordjahr 2020. Hier macht sich der zu langsame Ausbau der letzten Jahre bemerkbar. Genehmigungsverfahren dauern noch immer zu lange, Ausschreibungen sind meist unterzeichnet. Durch die diesjährigen Gesetzesänderungen ist allerdings für die nächsten Jahre mit einer Besserung zu rechnen. Insgesamt konnte das Ziel von 269 TWh regenerativer Bruttostromerzeugung 2022 deshalb knapp nicht erreicht werden. Es bleibt also noch viel zu tun.
Quellen: pvmagazine, Fraunhofer
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