Reisebericht - Grüne Sachwerte besucht Solarpark Groß Dölln
Bericht der Reise zum Solarpark Groß Dölln bei Templin von Michael Horling, Geschäftsführer Grüne Sachwerte
20. März 2014: Als ich anfing, als ökologischer Finanzberater zu arbeiten, ist das noch recht häufig passiert, damals, nach dem Ende meines Studiums, im Herbst 2005: Das man belächelt wurde, oder nicht ganz ernst genommen, wenn wir behaupten, dass Solaranlagen recht bald einen wichtigen Anteil an der deutschen Stromversorgung würden stellen können, und zwar zu vertretbaren Preisen. Damals war eine Solaranlage groß, gar riesig, wenn Sie mehr als ein paar Megawatt an Leistung aufweisen konnte.
Aktuelle Investitionen in Solarprojekte
Noch vor einigen Jahren meinten viele Menschen, Solaranlagen, das mache doch nur im sonnigen Süden Sinn, aber nicht in Deutschland. Und nun, ein paar Jahre später, stand ich hier: in Groß Dölln, nördlich von Berlin und südlich von Templin in der Uckermark, und überlegte, ob man eine zwei Kilometer lange Solarmodulreihe auf einer ehemaligen russischen Landebahn für Kampfjets und Raumfähren eher in Hochkant oder Breit fotografiert, damit man versteht, worum es sich bei dem Motiv handelt…
Großstädte sind heutzutage davon abhängig, von Außen beliefert zu werden, mit Lebensmitteln, Arbeitskräften, Rohstoffen, und natürlich mit Energie. Für Berlin als deutsche Hauptstadt, und als Metropole des modernen Europas, hieß Stromversorgung bis vor kurzem fast ausschließlich, dass Braunkohlestrom aus der Lausitz heranfließt. Dass alte sorbische Dörfer von Vattenfall abgebaggert wurden, um in den ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerken Europas Braunkohle mit jämmerlichem Energiegehalt zu verstromen. Dann kamen langsam auch Windkraftanlagen hinzu, gerade für Brandenburg und seine entlegenen Regionen ein wirtschaftlicher Segen, der auch bleiben wird, wenn die Braunkohlebagger schon lange nicht mehr arbeiten werden. Und dann kam die explosionsartige Entwicklung auf dem Solarmarkt…
Noch im Jahr 2006 erhielten Freiflächen-Solaranlagen in Deutschland über 40 Cent pro Kilowattstunde an EEG-Vergütung, jährlich wurden nicht einmal ein Gigawatt neue Anlagen installiert, und die Kosten pro Kilowatt installierter Leistung für kristalline Module lagen zwischen 3.500 und 4.000 Euro, Dünnschicht-Module bei 2.500 bis 3.000 Euro. Dann begannen die Skaleneffekte der weltweit zunehmenden Solarproduktion zu greifen, die einsetzende Immobilien- und spätere Finanzkrise lies kurze Zeit später die Nachfrage sinken und die Wirkungsgrade der Solaranlagen nahmen dank weltweiter Forschungserfolge weiter zu.
Innerhalb von nur wenigen Jahren geschah, was die EU-Kommission selbst heute noch nicht wahrhaben will: Die Gestehungskosten für Solarstrom liegen inzwischen weit unter dem Preis für Haushaltsstrom, in den Jahren 2010 bis 2012 wurden in Deutschland jeweils über 7 GW neue Solaranlagen installiert. Solarstrom strömt mittags in die Stromnetze und hat dazu geführt, dass der Preis für Strom an der deutschen Strombörse inzwischen historische Tiefstände erreicht hat. Und sogar deutlich unter den Industriestrompreisen des Atomstromlandes Frankreich liegt! Die gestiegene EEG-Umlage mit ihren paradoxen Berechnungen, die den Erfolg der Erneuerbaren anscheinend ins Gegenteil verkehrt, ist dabei ein Thema für sich. Sichtbarer Erfolg ist auf jeden Fall ein Anteil von über 25% des Ökostroms am deutschen Strommarkt.
Für manche Menschen sehen Solaranlagen natürlich oftmals ziemlich gleich aus. Aber im Rahmen der Entwicklung, die ich heute stolz als Bürger-Energiewende bezeichne, haben viele Kraftwerke nicht nur spannende technische Aspekte, sondern oftmals auch Geschichten, die man in ein paar Jahrzehnten seinen Enkelkindern erzählen sollte. Als ich den Solarfonds Solarpark Groß Dölln – Templin besuchte, hatte ich noch einen Tag bis zu meinem 35. Geburtstag. Meine Kinder wachsen nun im Zeitalter der Energiewende auf. Ich hoffe sehr, dass ich meinen Enkelkindern später einmal werde erklären müssen, dass die Menschen, allen voran die Industrieländer, ihren Strom und ihre Wärme früher größtenteils mit Hilfe von Atomkraft und Kohle produziert haben, und dafür atomare Katastrophen, strahlenden Giftmüll und Klimawandel in Kauf genommen haben.
Als ich zur Grundschule ging, in den 80er Jahren, lagerten auf dem Militärflughafen Templin/Groß Dölln wohl noch Atomwaffen, und standen strategische sowjetische Bomber und MiG-Kampfjets bereit, um im Ernstfall ihre Aufgaben zu verrichten. Der Flughafen Templin/Groß Dölln war zur Zeit seiner militärischen Nutzung der größte Militärflugplatz in ganz Europa. Noch bis 1988 wurde er weiträumig ausgebaut, damit im Notfall sowjetische Raumfähren landen konnten.
Wer allerdings dachte, man sei vom Anblick eines solchen Mega-Solarparks schier erschlagen, der täuscht sich auch – zumindest, wenn man sich vom Boden aus nähert, und nicht per Hubschrauber oder Segelflieger. Der Solarpark ist in mehrere verschiedene Abschnitte aufgeteilt, und während eine moderne Windkraftanlage bis zu 200 Meter hoch ist und sich dreht, stehen die Solarmodule ruhig dar, zentimetergenau und GPS-gesteuert in Reih und Glied. Das leise Surren der Wechselrichter mag im Sommer sicherlich lauter sein, wie meine Begleitung vom Initiator des Solarfonds Groß Dölln berichtet, doch an diesem lauen und milden Märztag ist es recht ruhig in den Wäldern der nördlichen Schorfheide.
In Zusammenarbeit mit dem NABU wurden im Randbereich des Solarparks zahllose Totholzhecken und Schutthaufen errichtet, unter denen Kleintiere Schutz finden, und die leicht erhobenen Sicherheitszäune erlauben es Hasen und kleineren Tieren, die Abkürzung direkt über den ehemaligen Flugplatz zu nutzen. Aus den ehemaligen Baracken der sowjetischen Soldaten wurden Herbergen für Fledermäuse, ein Referenzprojekt für ökologische Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen von regenerativen Kraftwerksprojekten. Und ein Hauch von Zeitenwende ist zu spüren, wenn von einem der Hügel aus der Blick über die zahllosen, bläulich schimmernden Modulreihen schweift, die sich zwischen dem Fledermaushotel und ehemaligen Flugzeughangars bis zum Horizont entlang ziehen.
Natürlich geht es bei dem Projekt auch um Geld, sogar sehr viel Geld. Die Romantik der Bürger-Energiewende und der Entwicklung der Photovoltaik auf den Fotos festgehalten, sprachen wir dann über die finanziellen Aspekte des Kraftwerkes, dessen 200 Mio. Euro Investition in der Region für viel Aufsehen gesorgt hat, und dessen Gewerbesteuern eine wichtige Einnahmequelle darstellen. Das Eigenkapital in Höhe von 50 Mio. Euro für das Photovoltaik-Kraftwerk, bislang günstig zwischenfinanziert, wird von Privatanlegern eingebracht, die über den geschlossenen Solarfonds ein Stück Eigentum an dem Solarpark Groß Dölln erwerben.
Durch die regelmäßigen Stromeinnahmen werden ebenso regelmäßige Ausschüttungen für die Anleger generiert, und Solarparks in Deutschland haben sich seit Jahren als sehr kalkulationssichere Investitionsgüter erwiesen, nicht zuletzt während der Finanzkrise, als erst der Wert vieler Aktien und später vieler Staatsanleihen einbrach. Nach rund zehn Jahren entscheiden die Anleger des Solarfonds Groß Dölln – Templin als Eigentümer, ob sie den Solarpark weiterbetreiben oder verkaufen wollen.
Viele unserer Kunden haben sich mit Beträgen ab 10.000 Euro an dem Projekt beteiligt – es sind diese Menschen, die mit einer Mischung aus ökologischem und ökonomischem Verstand in Erneuerbare Energien investieren, vor denen die fossilen Energieversorger Angst haben. Ich freue mich über den Gedanken, während wir langsam den Rückweg nach Berlin, zum Hauptbahnhof antreten, und dabei am Kreuz Pankow an Berlins einziger Windkraftanlage vorbeifahren. Und auch, wenn die Energiewende noch viele Hürden nehmen muss und starke Gegner hat, so ist ein Besuch wie in Groß Dölln doch insbesondere eines: Ein ganz starkes Signal nach innen wie nach außen, dass wir die Möglichkeiten für eine regenerative Vollversorgung bereits größtenteils verfügbar haben. Wir müssen Sie nur vehement verteidigen, bekannter machen, weiter ausbauen, und gemeinsam zur Reife bringen.
Weitere Informationen zum Solarpark und zur Beteiligung finden Sie im Fondsportrait Solarfonds Groß Dölln
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