Negative Strompreise im sonnigen April
Ursachen und Auswirkungen
07. Mai 2020:
Das Thema der negativen Strompreise ist in den letzten Jahren häufiger in den Mittelpunkt der energiepolitischen Diskussion gerückt worden. Besonders die derzeitige Coronakrise hat die Relevanz hierfür noch einmal erhöht. Die Nachfrage nach Strom ist analog zu den wirtschaftlichen Einschränkungen in den letzten Wochen deutlich gesunken, während der April 2020 als einer der besten Solarmonate in die Geschichte der Erneuerbaren Energien eingehen wird. Daneben war auch die Produktion von Windstrom im Jahr 2020 sehr ordentlich. Bekannterweise sind erneuerbare Energieträger volatil. Das heißt, sie können im Gegensatz zu Kohle- und Atomkraftwerken ihre Produktion nicht an die Nachfrage anpassen. Allerdings sind letztere- im Gegensatz zu den flexiblen Gaskraftwerken – eher träge. Doch was passiert, wenn auf Grund der guten Wetterlage viel Solar- und Windstrom ins Netz eingespeist wird, der Strombedarf aber nicht so hoch ist. Hiermit kommen wir zu der Thematik der negativen Strompreise…
Strom wird in Deutschland börslich und außerbörslich gehandelt. An der Strombörse in Leipzig spielen sowohl der Stromhandel für den entsprechenden Tag (Intraday) als auch für den folgenden Tag (Day-Ahead) eine wichtige Rolle. Durch die Fortschritte der Meteorologie lässt sich die Erzeugung von Wind- und Solarenergie mittlerweile recht zuverlässig vorhersagen, wobei ein gutes Angebot Erneuerbarer Energien nicht unbedingt eine entsprechende Nachfrage findet. In diesem Fall kommt es im Day-Ahead-Markt zu negativen Strompreisen. Kraftwerksbetreiber sind dann gewillt, ihre Kapazitäten technisch herunterzufahren, wenn die Kosten dafür geringer sind als solche, die durch den Stromverkauf bei negativen Strompreisen entstehen. Viele Stromanbieter nutzen dafür Virtuelle Kraftwerke, in denen sie ihre Anlagen nach den jeweiligen Kosten zur Stromerzeugung ordnen. Bisher traten negative Strompreise vor allem nachts auf, da dann die Nachfrage gering, die Erzeugung von Windenergie aber weiterhin hoch war. Die Kombination aus einem Ausbau der Erneuerbaren Energien, einem verschleppten Kohleausstieg und geringerer Stromnachfrage durch mehr Energieeffizienz wird das Thema in Zukunft aber noch relevanter machen, vor allem für die Solarenergie.
Seit der Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 werden fossiler und grüner Strom rechtlich unterschiedlich behandelt. Strom aus Wind, Sonne und Co. muss vom Netzbetreiber vorrangig abgenommen werden und erhält eine gesetzliche Vergütung. Dabei entsteht natürlich ein Problem, da eingespeister Grünstrom zu Zeiten negativer Strompreise wirtschaftlich nicht erwünscht ist und deshalb auch nicht vergütet werden kann. Das EEG legt dabei fest, dass die Anlagen mit einer Leistung von über 500 kW bzw. Windparks über 3 MW rückwirkend keine Vergütung erhalten, wenn am Day-Ahead-Markt der Strombörse für sechs aufeinander folgende Stunden negative Strompreise bestanden. Windparks und in zunehmenden Maße auch Solarparks müssen sich also vermehrt auf Abregelungen einstellen. Viele Windparks in Norddeutschland kennen diese Situation bereits regelmäßig durch das Einspeisemanagement (EisMan). Grund für die Abregelungen ist hier der Netzbetreiber, der bei drohenden Netzengpässen Anlagen abregeln darf. Die Betreiberinnen und Betreiber der Windparks werden über die EEG-Umlage für den Ausfall entschädigt.
Wie bereits erwähnt sind fossile Kraftwerke, wenn auch meist auf sehr träge Art darauf ausgelegt, Strom zu erzeugen, wenn er verbraucht wird. Auch bei der Stromerzeugung durch Biomasse ist das gut möglich und wird so praktiziert. Die beiden zentralen Säulen der zukünftigen Stromerzeugung – Wind und Solar – sind dagegen nicht so einfach regelbar und müssen jeweils auf spezifische Art und Weise abgeregelt werden. Bei den Windrädern erfolgt das durch eine Verstellung der Rotorblätter, die damit ihre Aerodynamik verändern und die Umlaufgeschwindigkeit verringern, beziehungsweise ganz zum Stillstand kommen. Windräder mit „aus dem Wind gedrehten Rotorblättern“ können häufiger beobachtet werden, wobei in den meisten Fällen Wartungsarbeiten der Grund sind. Eine nachgeführte Solaranlage kann prinzipiell zur Senkung ihrer Erzeugung natürlich auch „aus der Sonne gedreht“ werden. Um sicherzustellen, dass kein Strom mehr erzeugt wird, werden die Anlagen jedoch vom Wechselrichter getrennt. Dieser ist notwendig, weil der erzeugte Solarstrom Gleichstrom, der im Haushalt benötigte Strom aber Wechselstrom ist.
Grüne Sachwerte vertritt seit der Unternehmensführung 2012 ein ambitioniertes Ziel: 100% Erneuerbare Energien! Klar ist aber auch, dass der Ausbau von Wind- und Solarenergie allein nicht ausreichend ist. Nach dem bald durchgeführten Atomausstieg sind die trägsten Kraftwerke aus der Energieerzeugung raus. Dann müssen die besonders dreckigen und unflexiblen Braunkohlemeiler vom Netz, die zur Versorgung der Grundlast durchlaufen und damit mittags häufig Platz für Solarstrom verstopfen. Für einen kurzen Übergangszeitraum ergibt es Sinn auf flexible Gaskraftwerke zu setzen. Dass Energiespeicher für die Energiewende wichtig sind, scheint sich mittlerweile herumgesprochen zu haben. Diese müssen jedoch an den Ausbau der Erneuerbaren angepasst werden, um keinen neuen Platz für Kohlestrom zu schaffen. Auch die Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Verkehr ist eine sinnvolle Möglichkeit, überschüssigen Strom anderen Bereichen zur Verfügung zu stellen. Daneben sollte auch ein Netzausbau, der die regionale Integration der Energieerzeugung in den Fokus rückt, in Angriff genommen werden. Die Energiewende ist also durchaus eine große Herausforderung!
Grüne Sachwerte möchte frei nach dem Unternehmensmotto „Energiewende machen wir gemeinsam“ diese Herausforderung mit Ihnen annehmen uns setzt deshalb auf ein breites Portfolio an Investitionen in die Bereiche Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung. Gerne stehen wir Ihnen mit einer individuellen Beratung zur Verfügung.
Bleiben Sie gesund und optimistisch!
Ihr Team von Grüne Sachwerte
Quellen: Next Kraftwerke, SMA, Fraunhofer ISE
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