Interview mit Bio-Landwirt Wolfram Wiggert
zum Bau des Agri-Solarpark Löffingen
Aktuell beginnt der Bau des vertikal montierten 3,5 MW Agrar-Solarparks Löffingen von Next2Sun. Zur Finanzierung des ökologischen Vorzeigeprojekts läuft momentan noch ein Crowd-Investment bei Grüne Sachwerte. Warum entscheiden sich Landwirte für diesen speziellen Anlagentyp und welche Vorteile bringt die individuelle Konfiguration dieses noch neuen Solarparks? Wir befragen dazu Bio-Landwirt Wolfram Wiggert aus Löffingen.
In der Nähe Löffingen im Hochschwarzwald betreiben die Landwirte Eva und Wolfram Wiggert den Haslachhof, der über 400 Hektar Land umfasst. Bereits seit 2003 wurde der Haslachhof auf biologische Landwirtschaft umgestellt und seit 2006 wird eine Biogasanlage betrieben. Bei der Biogasanlage stand schon immer das Wärmekonzept im Mittelpunkt: Die Abwärme wird komplett in das Nahwärmenetz der Stadtwerke Löffingen eingespeist. Für die inzwischen flexibilisierte Biogasanlage, die mitsamt neuen Speichern eine Leistung von 2,6 MW aufweist, werden auf den Feldern des Hofes viele Leguminosen, z.B. Kleegras sowie Zwischenfrüchte angebaut. Grünland, welches für die Rinder nicht gebraucht wird, sowie der Mist der eigenen Schwarzwälder Hinterwälder-Rinder wird ebenfalls im Bioreaktor energetisch verwertet. Ein wesentlicher Fokus der Familie Wiggert liegt zudem im Humusaufbau auf den Flächen des Hofes, die somit als CO2-Senke zum Klimaschutz beitragen.
Für ihr Engagement und die vorbildlichen Projekte im Bereich „Energie und Biolandwirtschaft“ wurde Familie Wiggert mehrfach ausgezeichnet. 2019 wurden sie zu „Energiewirten des Jahres“ gekürt, und kürzlich überreichte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir persönlich dem Haslachhof den „Bundespreis ökologischer Landbau 2024“.
Grüne Sachwerte: Hallo Herr Wiggert! Zunächst herzlichen Glückwunsch zum Bundespreis ökologischer Landbau 2024! Sie betreiben auf Ihrem Hof bereits eine große Biogasanlage mit der Sie wesentlich zur Strom- und Wärmeproduktion in Löffingen beitragen. Auch zwei Aufdach-Photovoltaikanlagen betreiben Sie schon. Was ist Ihr Beweggrund, auf Ihren Flächen nun eine vertikale Agri-PV-Anlage zu errichten?
Wolfram Wiggert: Ein Investor wollte auf dieser langjährig gepachteten Fläche eine konventionelle, südausgerichtete Anlage bauen, somit hätten wir über 10 Hektar Ackerfläche verloren. Ich konnte die Eigentümerin dann aber mit dem Konzept von Next2Sun überzeugen, mit dem wir die Energiewende und ökologische Landwirtschaft in Einklang bringen können.
Grüne Sachwerte: Aus welchen Gründen haben Sie sich für das Konzept von Next2Sun entschieden? Wird Ihre landwirtschaftliche Tätigkeit dadurch stark eingeschränkt werden?
Wolfram Wiggert: Next2Sun stellt ihre Solarmodule senkrecht auf, die für diesen Zweck auf beiden Seiten Solarzellen installiert haben. Diese vertikalen Anlagen machen aus zwei Gründen für uns Sinn: Die Stromeinspeisung erfolgt morgens und abends, wenn am meisten Strom benötigt wird, und zudem können wir 90% der Fläche weiterhin landwirtschaftlich nutzen. Natürlich ist die Bewirtschaftung zwischen den vertikalen Modulen aufwendiger, aber es gibt Möglichkeiten, die Bewirtschaftung der Fläche mit mehrjährigen Kulturen oder Weidetieren zu optimieren, sodass weniger häufig mit großen Maschinen innerhalb der Anlage gefahren werden muss.
Grüne Sachwerte: Wie passt die Freiflächen-Solaranlage mit ca. 3,5 MW Leistung, die sich bei 13,5 Metern Reihenabstand über rund 12 Hektar ausdehnt, in ihr landwirtschaftliches Konzept hinein? Und was sprach dagegen, einfach 3,5 MW „normale Photovoltaikanlage“ auf rund 3 Hektar Fläche zu installieren?
Wolfram Wiggert: Als bio-landwirtschaftlicher Betrieb sind uns ökologische, nachhaltige Kreislaufwirtschaft, regionaler Erzeugung und Biodiversität sehr wichtig. Die Solaranlage ermöglicht es uns diese Aspekte mit bedarfsgerechter Stromerzeugung zu verbinden. Gegen eine konventionelle, südausgerichtete Anlage sprach, dass sie uns nicht viel nützt: Denn wenn diese Strom produziert, haben wir mittags schon so viel davon, dass die Preise oftmals bereits negativ sind.
Grüne Sachwerte: Gemeinsam mit dem Hersteller und Projektentwickler dieser Anlage, der Next2Sun AG aus Dillingen im Saarland, haben Sie sich auch entschieden, dass interessierte Menschen sich über eine Vermögensanlage mit festem Zinssatz an dem Projekt beteiligen können. Lokal ansässige Bürgerinnen und Bürger erhielten die Chance von zusätzlichen Sonderkonditionen zu profitieren. Wie kamen Sie auf diesen Ansatz?
Wolfram Wiggert: Um die Energiewende in ländlichem Raum voranzutreiben, muss man die Leute vor Ort mitnehmen. Daher haben wir uns entschieden, den Bürgern von Löffingen die Möglichkeit einer Beteiligung zu geben und mit einem erhöhten Zinssatz den Anreiz gesetzt, von der Anlage zu profitieren. Ich denke sobald die Bauarbeiten im Juli 2024 starten werden, wird das Interesse der Menschen vor Ort nochmals steigen.
Grüne Sachwerte: Vielen Dank für das interessante Gespräch und weiterhin viel Erfolg bei all Ihren spannenden Projekten!
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