Interview HEP: Solarpark-Beteiligungen weltweit
Gespräch mit Thorsten Eitle und Werner Braun von hep
7. Juni 2019: hep mit Standort in Güglingen bei Heilbronn ist eines der wenigen Unternehmen am deutschen Kapitalmarkt, das sowohl für Privatanleger als auch für professionelle und institutionelle Investoren aktuell öffentlich Kapitalanlagen im Solarbereich anbieten. Das Unternehmen ist inzwischen in verschiedenen Zielmärkten weltweit aktiv und verfügt über eine sehr gute Leistungsbilanz für die bisherigen Solarfonds. Die Gesprächspartner von Grüne Sachwerte sind Thorsten Eitle, Vorstandsvorsitzender der HEP Kapitalverwaltung AG, und Werner Braun, Geschäftsführer der HEP Vertrieb GmbH.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Herr Eitle, Herr Braun, seit 2009 bauen und betreiben Sie jetzt schon Photovoltaik-Anlagen für Investoren. Was haben Sie vor zehn Jahren gedacht, wo die Photovoltaikbranche heute – 2019 – in Deutschland und auch weltweit stehen würde?
Thorsten Eitle / Werner Braun, hep: Bereits vor zehn Jahren haben wir die Photovoltaik als eine Schlüsseltechnologie im Bereich der Energiewende angesehen. Wir haben uns ausschließlich auf Photovoltaik spezialisiert, um unseren Anlegern eine größtmögliche Expertise zu bieten.
Von der Entwicklung in den letzten zehn Jahren sind wir natürlich begeistert. Dass die Stromgewinnung aus Photovoltaik inzwischen günstiger ist als die aus Wind, hat zum damaligen Zeitpunkt niemand vorhergesehen. Dank des technischen Fortschritts und der dadurch gesunkenen Fertigungskosten der letzten Jahre ist die Photovoltaik heute die kostengünstigste Technologie in Deutschland. Unter anderem deswegen erzielen unsere Solarfonds überdurchschnittliche Renditen und Anleger müssen beim Investieren nicht zwischen Nachhaltigkeit und Rendite entscheiden.
Grüne Sachwerte: Hat hep jemals in Erwägung gezogen, sich neben der Solarbranche auch noch in weiteren Sektoren zu betätigen, zum Beispiel Windenergie, oder auch dem zunehmend wichtigen Sektor der Speichertechnologien?
hep: Das Thema Wind war und ist für hep kein Sektor, welcher in den letzten Jahren eine Rolle gespielt hat und wird es auch in Zukunft, aus heutiger Sicht, nicht sein. Wir spezialisieren uns bewusst auf die Photovoltaik.
Thorsten Eitle, Vorstandsvorsitzender der HEP Kapitalverwaltung AG, und Werner Braun, Geschäftsführer der HEP Vertrieb GmbH.
Dass Speichertechnologien heute noch nicht so stark verbreitet sind, liegt daran, dass sie noch nicht rentabel genug sind. Wir haben aber bereits vor über einem Jahr ein internes Expertenteam aufgebaut, um erste Pilotprojekte zu planen und umzusetzen. Unser Fokus liegt hierbei auf Eigenverbrauchssteigerung und peak-shaving (Lastspitzenkappung) im Gewerbebereich.
Wir wollen gut vorbereitet sein, wenn die Kosten-Nutzen-Schere kleiner und die Nachfrage nach Speichertechnologien größer wird. Bei den Preisentwicklungen der letzten Jahre sehen wir das spätestens in zwei bis drei Jahren gegeben.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Nach ersten Solarprojekten in Deutschland im Jahr 2010 hat sich hep recht schnell dem Ausland zugewandt, es folgten Freiflächen-Solarparks in England sowie in Japan. Ihre neuen Fonds investieren in Japan, den USA, Kanada, Australien, Taiwan und Europa. Was sprach damals für den Gang ins Ausland, und sind Sie auf dem deutschen Markt gar nicht mehr aktiv?
Thorsten Eitle / Werner Braun, hep: Wie viele unserer Mitbewerber haben wir unsere ersten Freiflächensolarparks in Deutschland geplant. Schnell wurde ersichtlich, dass die Energiewende kein deutsches Thema bleiben wird (laut heutiger Prognosen wird der weltweite Energiebedarf im Jahr 2050 zu 50 Prozent von Solar- und Windenergie abgedeckt). Daher haben wir bereits 2010 die Chance ergriffen, als „first mover“ im südlichen England mehrere Projekte zu entwickeln und später auch zu bauen.
Nach dem schrecklichen Unglück in Fukushima haben wir zusammen mit unserem damaligen Partner Bosch Solar entschieden, die Energiewende weiter voranzutreiben und in Japan unsere erste asiatische Niederlassung zu gründen. Bis heute ist dies von großem Erfolg gekrönt. Danach folgten die Niederlassungen in USA, Kanada und Taiwan. Derzeit verfügen wir über eine valide Projektpipeline von über 1 GW. Diese werden wir wie gewohnt in den nächsten Jahren entwickeln und bauen. Somit stehen auch in Zukunft weitere Investitionsmöglichkeiten für Privatanleger und semi- professionelle Anleger zur Verfügung.
Grüne Sachwerte: Herr Braun, Frage an den Vertrieb: Viele Anleger, gerade private Investoren, beteiligen sich seit langer Zeit gern an Solarparks in Deutschland und führen Themen wie die hohe Rechtssicherheit und die langjährige Erfahrung mit PV hierzulande an. Was würden Sie Anlegern sagen, die bislang ausschließlich in Deutschland in PV investiert haben? Und für welchen Typ Anleger eignen sich Ihre weitweiten PV-Investitionen mit hep aus Ihrer Sicht?
Werner Braun, hep: Unsere Zielmärkte sind Länder, die politisch und wirtschaftlich stabil sind. hep ermöglicht den Anlegern Investitionen in den Ländern der größten Weltwährungen. Und dabei zeigt es sich als großer Vorteil, dass bei hep seit zehn Jahren alle Leistungen in einer Hand liegen. Wir haben langjährige Erfahrung nicht nur in der Projektentwicklung, sondern auch im Bau und dem langfristigen Betrieb von Photovoltaikanlagen auf der ganzen Welt. Anders als andere Anbieter, die Solaranlagen schlüsselfertig erwerben, ist unsere Expertise überall direkt vor Ort: Mit Standorten in den USA, Japan und Taiwan ist hep an mehreren wichtigen Zielmärkten vertreten und konnte dort starke Netzwerke aufbauen.
Aufgrund der Konzeption von geschlossenen Alternativen Investmentfonds sind unsere Anleger solche, die eine mittelbare Sachwertanlage suchen und freie Liquidität langfristig investieren wollen. Sie gehen zum einen eine unternehmerische Beteiligung ein und können überdurchschnittlich gute Renditen erwarten. Zum anderen haben sie durch die Investition Einfluss auf den Anteil von Solarenergie am Strommix des jeweiligen Zielmarktes und leisten so einen aktiven Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Japan nach der Atomkatastrophe von Fukushima – in einer Zeit im Umbruch und der Unsicherheit hat Ihr Unternehmen im Jahr 2013 mit der Solar-Projektierung im Land der aufgehenden Sonne begonnen. Inzwischen betreiben Sie dort 8 Solarparks mit 9,6 Megawatt an Leistung. Funktioniert PV dort ähnlich wie hierzulande, und wo liegen die größten Unterschiede zur Projektierung und zum Betrieb eines Solarparks in Japan oder Deutschland?
Thorsten Eitle / Werner Braun, hep: Photovoltaik funktioniert in jedem Land gleich. Aber eine höhere Sonneneinstrahlung wie in Japan erhöht natürlich auch das Renditepotential.
Da Japan Deutschland aus rechtlicher und politischer Sicht viel ähnlicher ist als viele denken, ist auch die Projektentwicklung vergleichbar. Großer Vorteil für Solarprojektentwickler ist, dass sie die Einspeisevergütung für Photovoltaik vom japanischen Ministerium für Wirtschaft und Industrie pro Projekt bestätigt bekommen, mit dem Bau der Anlage aber mehr Zeit haben, als dies in Deutschland der Fall ist. Dies kommt hep insofern entgegen, als dass wir viel Wert auf sorgfältige Planung legen.
Unterschiede zu unseren Erfahrungen in Deutschland sind vor allem kulturell begründet. Um unsere Expertise vor Ort landestypisch umsetzen zu können, haben wir uns für einen japanischen Standort entschieden.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Während in Japan ein gesetzlicher Einspeisetarif gilt, gibt es in den USA – in beide Länder investiert der neue Publikums-Solarfonds „HEP Solar Portfolio 1“ gleich zu Beginn – doch einen regelrechten Flickenteppich an verschiedensten Fördermechanismen. Wie wählt man unter den 50 Bundesstaaten den besten Standort aus, und sind die hep-Solarparks unabhängig von dem klimapolitischen Irrweg eines Herrn Trump in den USA?
Thorsten Eitle / Werner Braun, hep: Gemeinsam haben Solarprojekte in den USA den „federal tax credit“, mit dem Projekte im Bereich Erneuerbarer Energien USA-weit steuerlich subventioniert werden.
Abgesehen davon sind die 50 Bundesstaaten energietechnisch und -politisch nicht als eine Einheit sondern individuell zu betrachten. Trotz der Klimapolitik Trumps sind die Zuwachsraten bei EE-Projekten insbesondere in republikanisch geführten Staaten sehr hoch, da die Energiepolitik im Entscheidungsbereich der jeweiligen Bundesstaaten liegt. Unsere Projektpipeline ist also trotz (oder auch aufgrund) der Klimapolitik Trumps sehr groß und wir profitieren von der lokalen Akzeptanz des Themas.
Abgesehen von Akzeptanz und Energiepolitik der jeweiligen Bundesstaaten sind für die Beurteilung von potentiellen Projekten auch Netzinfrastruktur, Bestimmungen des lokalen Netzbetreibers und die Möglichkeit, einen Stromabnahmevertrag abzuschließen, relevant. Um eine fundierte Beurteilung von Projekten anhand dieser Kriterien vornehmen zu können, sind sehr spezifische lokale Kenntnisse erforderlich. Wir haben uns 2019 für ein Headoffice in Portland, Maine, entschieden, in dem unsere Mitarbeiter ein Netzwerk lokaler Projektentwickler aufbauen und eine Vielzahl von Projekten überprüfen und akquirieren.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Wie eben schon angeklungen ist, Sie sind ja mittlerweile in vielen Ländern der Welt aktiv. Können Sie uns erläutern wie sich die Chancen-Risiko-Verhältnisse der einzelnen Länder unterscheiden?
hep-Zentrale in Güglingen bei Heilbronn - 2017 bezog hep das firmeneigene und energieautarke Gebäude.
hep: Politische und wirtschaftliche Stabilität sind für uns Grundvoraussetzungen bei der Erschließung neuer Zielmärkte für unsere Solarparks und den daraus resultierenden Investitionen.
Der Evaluation von Chancen und Risiken liegen im zweiten Schritt die durchschnittliche regionale Sonneneinstrahlung sowie Regelungen zu Einspeisevergütungen oder die Laufzeiten möglicher Stromabnahmeverträge zugrunde. Im Vergleich zum eben genannten „Flickenteppich“ USA ist zum Beispiel Japan deswegen attraktiv, weil dort eine gesetzliche Einspeisevergütung gilt, die der deutschen ähnlich ist.
Nach zehn Jahren gesammelter Erfahrungen und Expertise in Form von ortsansässigen Mitarbeitern in den jeweiligen Ländern, bieten wir Anlegern Sicherheit und Dynamik bei der Projektentwicklung.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Wieso bieten Sie neben dem „global aktiven“ Publikums-Solarfonds auch noch einzelne Spezial-AIF-Tranchen an und welche gibt es?
Werner Braun, hep: Seit 2008 entwickeln, bauen und betreiben wir Solaranlagen. Wir heben uns also deswegen von Mitbewerbern ab, weil wir die Abwicklung der gesamten Wertschöpfungskette einer Anlage gewährleisten. So können wir zum einen Privat-Anlegern die sichere Investition in einen unserer Bestandsparks anbieten: Der Publikums-AIF „HEP – Solar Portfolio 1 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“ kann ab einer Mindestsumme von 20.000 EURO zzgl. 3 % Agio gezeichnet werden. Die prognostizierte Rendite beträgt 6,00 % MIRR.
Zum anderen ermöglichen wir auch semiprofessionellen und institutionellen Anlegern eine Beteiligung am Wachstumsmarkt Photovoltaik durch unsere noch ertragsstärkeren Spezial-AIFs, die in die Entwicklung von Projektrechten investieren. Hier ist eine Beteiligung ab einer Mindestzeichnungssumme von 200.000 EUR zzgl. 3 % Agio möglich. Aktuell gibt es die Möglichkeit zur Beteiligung am HEP Solar Japan 2 sowie am HEP Projektentwicklungsfonds VII.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Noch ein ganz langfristiger Gedanke zum Schluss – aber moderne Solarmodule sind ja durchaus sehr langlebig! Die unterschiedlichen Zielländer haben verschiedene Förderungen und Einspeisetarife. Ihr Publikums-AIF und die Spezial-AIF haben allesamt 20 Jahre geplante Laufzeit. Was meinen Sie, in welchem Land hat man voraussichtlich die besten Chancen, nach dem Laufzeitende mit den Solarparks weiterhin rentabel arbeiten zu können? Werden die Solarparks nach 20 Jahren verkauft, oder können die Solarfonds auch weiterlaufen?
Thorsten Eitle, hep: Das ist eine gute Frage, die uns fast täglich gestellt wird. Erfahrungswerte in Bezug auf die Lebensdauer von Solarmodulen, speziell kristalline Module, belaufen sich auf mittlerweile 25 bis 30 Jahre. Es zeigt sich heute, dass Module keine größeren Ertragseinbußen aufgrund von Degradation vorweisen. Wir sind der Überzeugung, dass alle unsere Solarparks weltweit über das Laufzeitende hinaus rentabel arbeiten werden. Es hängt einzig und allein davon ab, zu welchem Preis wir den Strom dann vermarkten können. Möglichkeiten der Direktvermarktung gibt es schon heute. Auch die Themen Speicherung oder Repowering der Module sind hier nicht zu verachten und werden sicherlich zukünftig eine große Rolle spielen.
In unseren Fonds rechnen wir mit einer Laufzeit von 20 Jahren, auch wenn der Park grundsätzlich nach fünf Jahren verkauft werden kann. In der Kalkulation gehen wir von einem Restwert von Null aus. Somit ergibt sich für den Anleger eine interessante Zusatzrendite, wenn der Park nach 20 Jahren weiterbetrieben oder verkauft wird.
Michael Horling, Grüne Sachwerte: Vielen Dank für das spannende Gespräch und viel Erfolg weiterhin!
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