Grüne Energien im Land des Ahorns

08.06.2023: Als zweitgrößtes Land der Welt spielt Kanada trotz seiner eher bescheidenen Einwohnerzahl von weniger als 40 Millionen Menschen für den globalen Klimaschutz eine wichtige Rolle. Das Thema ist politisch weniger umstritten als beim südlichen Nachbar USA. Es besteht ein nationales Ziel, die CO2-Emissionen bis 2030 um 40 bis 45% gegenüber dem Referenzjahr 2005 zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden. Das nordamerikanische Land deckt mittlehrweile fast 20 Prozent seines Energiebedarfes regenerativ. Im Strombereich ist der Anteil allerdings deutlich höher: Fast 60% werden durch Wasserkraft gedeckt. Daneben folgen der Bereich Wind mit rund 3,5%, Biomasse mit 1,5%, sowie Photovoltaik. Die gesamte Stromerzeugung liegt seit rund zwanzig Jahren stabil bei 550 TWh und ist damit nur etwas niedriger als in der Bundesrepublik.

Kanadas Photovoltaik – eine Nische mit Wachstumspotential

Kanada hat früh angefangen, seine enormen Wasserkraftressourcen für die Stromerzeugung zu nutzen. In deutlich geringerem Maße gilt das auch für die Biomasse. In den letzten zwanzig Jahren hat sich aber analog zur Entwicklung in Deutschland der Fokus immer mehr auf Windkraft und Photovoltaik gelegt. Auch wenn der Anteil an der gesamten Stromerzeugung noch bescheiden ist, zeigen beide großes Wachstumspotential. Aufgrund der enormen Landesfläche sind die Ressourcen noch nicht ausgeschöpft. Die solaren Einstrahlungswerte sind vielerorts höher als die deutschen. Der Anteil des Kohlestromes nimmt dank der erneuerbaren Energien stetig ab uns soll bis 2030 auslaufen.