Login
MenüZurück

EEG-Novelle 2021

Kein Durchbruch, sondern wieder neue Hürden

Die EEG-Novelle 2021 ...und täglich grüßt das Murmeltier

16. Oktober 2020: Über die Energiepolitik der großen Koalition in Berlin zu sprechen erinnert immer weniger an ein galoppierendes Pferd, sondern immer mehr an ein träges Murmeltier. Der Fantasie, den Ausbau der Erneuerbaren zu stoppen, scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu sein. Auch dass die EEG-Novelle 2021 voraussichtlich gegen Europarecht verstößt, mag nach dem Desaster der Ausländermaut für PKWs die Gemüter kaum noch zu erhitzen. Wer dagegen gehofft hat, dass die Bundesregierung nach ihrem geschlossenen Handeln in der Corona-Pandemie nun auch im Klimaschutz durchgreifen wird, ist wieder mal enttäuscht worden.

Klimapolitik der Bundesregierung ist weiterhin völlig unzureichend!

Der Umgang der Bundesregierung mit dem Zivilisationsthema Klimawandel ist von erschreckender Fahrlässigkeit geprägt und bleibt dabei auch weit hinter dem europäischen Konsens zurück. Alles in allem scheint das Kalkül von Union und SPD zu sein, die nächsten Bundestagswahlen auch ohne Einsatz für erneuerbare Energien irgendwie gewinnen zu können. Nicht nur aus ethischer Sicht besonders für die Sozialdemokraten ein mehr als fragwürdiges Vorhaben.

EEG-Novelle 2021 - Hans-Josef Fell, Gründer des EEG EEG-Novelle 2021 - Hans-Josef Fell, Gründer des EEG

Auch Hans-Josef Fell als einer der Väter des EEGs kritisiert die EEG-Novelle 2021 scharf.

Europarechtlich umstrittenDie Eckpunkte der EEG-Novelle 2021

EEG-Novelle 2021 - Die Bundesregierung setzt wieder einmal neue Hürden, anstatt die Kraft der Erneuerbaren zu entfesseln. EEG-Novelle 2021 - Die Bundesregierung setzt wieder einmal neue Hürden, anstatt die Kraft der Erneuerbaren zu entfesseln.

Was bringt die EEG-Novelle 2021 für Windkraft, Photovoltaik und Co.?

In Tradition zum Klimaabkommen von Paris soll Deutschland bis 2050 seinen Strom CO2-neutral erzeugen. Ein Zwischenziel sind die bis 2030 anvisierten 65%. Derzeit sind es circa 40%. Ob die in der EEG-Novelle festgelegten Ausschreibungsmengen (Wind an Land: 2,9 – 5,8 GW; Photovoltaik 1,95 – 2,15 GW; Biomasse 0,5 GW) vor allem in Bezug auf die sogenannte Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Verkehr ausreichen werden, darf mit Recht bezweifelt werden. Genauso ob die Ziele des Pariser Klimaabkommen so erreicht werden können.

Kein tragfähiges Anschlusskonzept nach 20 Jahren EEG

Ein wichtiger Punkt war daneben der Umgang mit „ausgeförderten“ Anlagen, die direkt nach Inkrafttreten des EEGs im Jahr 2000 ans Netz gingen und zum Jahresende 2020 aus der Vergütung fallen werden. Für diese hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, den Strom zu Marktkonditionen an den Netzbetreiber zu veräußern. Die darauf anfallenden Vermarktungskosten würden zwar beim Einbau eines intelligenten Messsystems verringert werden, jedoch ist dieses für Besitzer von Kleinanlagen meist nicht wirtschaftlich. Die bereits seit langem beschworene Gefahr, dass noch funktionierte aber ausgeförderte Solaranlagen abgebaut werden müssen, besteht also weiterhin fort.

Kommt der blaue Brief aus Brüssel?Dezentralität - In Deutschland nicht gewollt

Der größte Hemmschuh der Novelle ist dagegen im Bereich des Eigenverbrauchs zu finden. Für Besitzer von Photovoltaikanlagen über 20 kW wird weiterhin eine 40%-EEG-Umlage auf Eigenverbrauch fällig (sogenannte „Sonnensteuer“). Den Pionieren der Photovoltaik, die ausgeförderte Anlagen betreiben, wird dazu nicht einmal dieses Privileg einer ohnehin fragwürdigen Abgabe gewährt. Ebenso bedenklich ist die Einführung einer verpflichtenden Ausschreibung für Aufdach-Solaranlagen über 500 kWp.

Sektorenkopplung mit Eigenverbrauch? Nicht mit der EEG-Novelle 2021!

Analog zum Vorgehen bei der Windkraft an Land und den Freiflächen-Photovoltaikanlagen wird damit ein weiterer Bereich bürokratisiert. Es steht zu befürchten, dass der Ausbau besonders großer Solaranlagen hinter den Erwartungen zurück bleiben wird. Darüber hinaus dürfen Anlagen dieser Größe keinen Eigenverbrauch betreiben. Hiermit wird besonders mittelständischen Unternehmen, die selbst erzeugten Strom für Wärmepumpen oder Elektrofahrzeuge nutzen möchten, ein weiteres Hindernis aufgestellt. Die aktuell vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellte EEG-Novelle 2021 ist somit insgesamt das Gegenteil von zukunftsorientiertem Handeln – und dabei hätten die Erneuerbaren Energien das Zeug, in der Corona-geplagten deutschen Wirtschaft neuen Schwung zu entfachen.

 

Trotz der schon zu erwartenden Probleme ist es dennoch erstaunlich, dass die große Koalition sich mit ihren neuen Beschränkungen zum Eigenverbrauch klar gegen europarechtliche Vorgaben stellt. Ein vom Bundesverband Solarwirtschaft in Auftrag gegebenes Gutachten ergab, dass die Regelungen der EEG-Novelle 2021 zum Thema Eigenverbrauch gegen die EU-Richtlinie 2018/2001 verstoßen, welche es Menschen erleichtern soll, Strom selbst zu verbrauchen und mit anderen zu teilen.

Hoffnung Bundestagswahl 2021?

Die Hoffnung besteht also, dass die Europäische Union im Sinne des Klimaschutzes Änderungen am Gesetz erzwingen wird, wobei hierbei ein langer Rechtsstreit droht. Allerdings könnte der Bundesrat, welcher dem Gesetz möglicherweise zustimmen muss und in dem Union und SPD allein über keine Mehrheiten verfügen, das Gesetz doch noch erfolgreich modifizieren. Vielleicht gibt die nahende Bundestagswahl dem ein oder anderen in Berlin diesbezüglich noch etwas zu denken. Bis dahin sind vor allem die Bürger gefragt, sich für die Energiewende einzusetzen und selbst zu investieren.

Quelle: Wattner, Bündnis Bürgerenergie, pv-Magazine

Grüne Sachwerte NewsletterWir informieren Sie gerne und unverbindlich

jetzt abonnieren

Täglich grüßt das Murmeltier - Die EEG-Novelle 2021Diese Seite teilen…

 

Wir informieren Sie unverbindlich.

    Ja, ich möchte auch den Newsletter per E-Mail von Grüne Sachwerte abonnieren.

    Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung

    Gerne senden wir Ihnen die Unterlagen auch postalisch zu. Eine rein digitale Zusendung hilft uns, Papier zu sparen und die Umwelt zu schonen.

    Ihre Nachricht wurde erfolgreich abgeschickt.

    Vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme und Ihr Interesse an . Wir senden Ihnen zeitnah die gewünschten Informationen zu.

    Wir senden Ihnen gerne ausführliche Unterlagen zum Wattner SunAsset 8 zu.

    Nach dem Absenden des Kontaktformulars werden wir Ihre Daten zur Beantwortung Ihrer Anfrage und zu Ihrer Betreuung durch die Grüne Sachwerte Gruppe verwenden. Sie erhalten sowohl aktuelle Zeichnungsunterlagen sowie die notwendigen Folgeinformationen zur konkreten Emission als auch erweiterte ggf. später Informationen zu ergänzenden Produkten (sogenannte Produktnews) gemäß Ihres Interessenprofils. Es kann vorkommen, dass wir diese Produktnews mit unserem Newsletter-Anbieter verschicken, wobei Öffnungs- und Klickraten gespeichert, gemessen und ausgewertet werden. Unser Ziel ist es, Ihre Anfrage und Bedürfnisse gänzlich und allumfassend und so relevant wie möglich heute und in Zukunft zu erfüllen. Ihre Daten werden nicht an unbeteiligte Dritte weitergegeben. Sie können der Zusendung jederzeit formlos widersprechen. Mehr Informationen zum Datenschutz und zu den Widerrufshinweisen bei der Grüne Sachwerte Gruppe finden Sie unter Datenschutzhinweise.

    Schritt 1Wann möchten Sie mit uns sprechen?

    * Pflichtfelder

    Weiter

    Schritt 2Wie können wir Sie erreichen?

      Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung

      Zurück

      Nach dem Absenden des Kontaktformulars werden wir Ihre Daten zur Beantwortung Ihrer Anfrage und zu Ihrer Betreuung durch die Grüne Sachwerte Gruppe verwenden. Ihre Daten werden nicht an unbeteiligte Dritte weitergegeben. Mehr Informationen zum Datenschutz und zu den Widerrufshinweisen bei der Grüne Sachwerte Gruppe finden Sie unter Datenschutzhinweise.

      Wir werden uns so schnell wie möglich um Ihr Anliegen kümmern und uns gern bei Ihnen zurückmelden. Vielen Dank – wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

      Newsletter An- & AbmeldungWir halten Sie
      auf dem Laufenden.

        Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung

        Der Grüne Sachwerte Newsletter „Grüne Sachwerte Aktuell“ informiert Sie per E-Mail über ökologische Geldanlagen, Erneuerbare Energien, Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik sowie über Themen aus dem Unternehmensumfeld. Sie können sich hier jederzeit kostenlos an- und abmelden.

        Mit dem Klick auf ‚Jetzt abonnieren‘ erklären Sie sich mit dem Empfang des Newsletters mit den oben genannten Informationen sowie mit dessen Analyse durch individuelle Messung, Speicherung und Auswertung von Öffnungsraten und der Klickraten in Empfängerprofilen zur Zwecken der Gestaltung künftiger Newsletter entsprechend den Interessen unserer Leser einverstanden. Die Einwilligung kann mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Ausführliche Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

        Inhalt und Frequenz
        Der Newsletter wird ungefähr alle zwei bis drei Monate verschickt. Die Frequenz hängt aber auch von aktuellen Themen ab. Der gemeinsame Newsletter „Grüne Sachwerte Aktuell“ der Grüne Sachwerte Gruppe informiert Sie per E-Mail über ökologische Geldanlagen, Erneuerbare Energien, Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik sowie über Themen aus dem Unternehmens- umfeld.

        Anmelde- und Abmeldeverfahren (Widerruf)
        Sie erhalten eine sog. Double-Opt-In-E-Mail, in der Sie um Bestätigung der Anmeldung gebeten werden. Sie können dem Empfang der Newsletter jederzeit widersprechen (sog. Opt-Out). Einen Abmeldelink finden Sie in jedem Newsletter oder auf dieser Newsletterseite.

        Beispiele bisheriger Newsletter

        März 2024: Zinswende kommt: Festgeld-Konditionen sinken – grüne Zins-Produkte sichern

        Dezember 2023: Neue Solar-Bürgerbeteiligungen / 4 Investments enden 31.12.

        September 2023: Neu: Agrar-Solar / Crowd-Invest / Green Equity

        April 2023: Ende der Atomkraft – Jetzt Solar- und Windausbau finanzieren

        Dezember 2022: Solar- und Windinvestments + E-Mobilität zum Jahresende

        Oktober 2022: Solar- und Windinvestments in dynamischen Umfeld

        April 2022: April 2022: Mit Wind und Solar raus aus fossiler Abhängigkeit

        Februar 2022: Neu: Trinkwasser und Klimaschutz / Wind-Repowering / Solar-Projektierung

        November 2021: Neu: Katjes Greenfood / Wattner 10 endet zum 2.12.21 / Kohle-Aus 2030 / Neues Thema Ernährung

        September 2021: Neu: E-Mobilität Geldanlage / Bundestagswahl ist Klimawahl

        Juli 2021: Steigende Strompreise – jetzt grün investieren / Film Grüne Sachwerte

        Mai 2021: Klimaschutz ist Grundrecht / neue Solar- und Windinvestments / neue Mitarbeiter

        Februar 2021: Neue Solarfonds / Ökorenta EE 12 in Kürze / CAV Spezial

        Dezember 2000: Wattner SunAsset 10 gestartet / 3 Fonds kurz vor Schließung / Aussicht auf Impact 2021

        September 2020: EU-Klimaziele verschärft: Solar und Wind als treibende Kraft – Energiewende ist gut für Klima und Investoren

        Juni 2020: Drei neue Solar / Wind Angebote, EE stabil in der Krise, neue Kooperation mit ökologischem Vermögensberater

        März 2020: Corona-Pandemie und grüne Geldanlagen

        Februar 202: Neue Produkte, Spezial-AIF und Festzins ab 15.000 Euro

        Dezember 2019: Wattner-Solarzins erfolgreich gestartet, CAV und Ökorenta schließen bald

        Oktober 2019: Interview zu Wattner SunAsset 9, Angebote bis Jahresende

        Juni 2019: Klimaneutralität: Deutschland braucht mehr grüne Energie!

        Mai 2019: Solar Sonder-Newsletter Die unglaubliche Entwicklung der Photovoltaik

        Februar 2019: Kohleausstieg kommt, Ökostrom gewinnt an Bedeutung

        November 2018: Chancen für produzierende Anlagen – ÖKORENTA 10 und CAV profitieren

        Datenschutzhinweise und weitere Informationen
        Ausführliche Informationen zum Versandverfahren und den Statistiken sowie zu Ihren Widerrufsmöglichkeiten erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

        Newsletter-Anbieter
        Der Versand der Newsletter erfolgt mittels Brevo bei dem u.a. Informationen zum Versand und zur Analyse der Newsletter gespeichert werden.

        Login-Bereich 1

        Mit dem untenstehenden Link können Sie über Ihr Investorenprofil auf die folgenden Projekte zugreifen:

        • HEP Solar Portfolio 2
        • HEP Solar Green Energy Impact Fund 1
        • Katjesgreenfood
        • 4e gruenstromen
        • Ökorenta Erneuerbare Energien 11-14
        • Ökorenta Infrastruktur 13E
        • Wattner SunAsset 10
        Zum Login

        Login-Bereich 2

        Mit dem untenstehenden Link können Sie über Ihr Investorenprofil auf die folgenden Projekte zugreifen:

        • OEKOGENO Bürgerbeteiligung Pfaffenthaler Hof
        • CAV Solarzins 1
        • Next2Sun Agrar-Solarpark Epfendorf
        •  Agri-Solarpark Löffingen

        Da es sich um eine neue Digital-Plattform bei Grüne Sachwerte handelt, müssen Sie sich auch als Altkunde/-in bitte nochmals einmalig neu registrieren – vielen Dank.

        Zum Login