Studie des deutschen Instituts für Wirtschaft
Kohle- und Atomaussteig auch ohne russisches Gas möglich
06.05.2022 – Ein Beitrag von Henrik Steinert, Projektleiter bei Grüne Sachwerte:
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres hat sich die energiepolitische Ausrichtung der Europäischen Union deutlich geändert. War bisher vor allem die Russische Föderation als Hauptlieferant für Erdgas, das zurecht als Brückentechnik hin zu einer regenerativen Energieversorgung gilt, eingeplant, muss der Weg in die grüne Zukunft nun neu ausgelotet werden.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, größtes seiner Art, hat in den letzten Wochen mehrere Szenarien durchgerechnet und kommt zum Schluss, dass die Energieversorgung in Deutschland sowohl kurz– als auch mittelfristig gesichert werden kann, wenn Russland als Zuliefererland wegfällt oder durch ein Einfuhrembargo belegt wird. Weder die Stilllegung der letzten Atommeiler Ende dieses Jahres noch der geplante Kohleausstieg für 2030 müssen hierfür verschoben werden.
Szenario 2030: Kohle- und Atomausstieg sind vollbracht. Das restliche Erdgas stammt nicht, wie bisher häufig vorgesehen, aus Russland, sondern wird durch andere Zuliefererländer ersetzt.
Link zur Studie: DIW aktuell Nr. 84
Vor allem für die Bundesrepublik ist Russland derzeit ein wichtiges Zulieferland. Neben Erdgas stammen auch rund 60% der deutschen Steinkohleeinfuhren aus dem größten Flächenstaat der Welt. Vor allem mittelfristig gilt es, ganz auf Kohleverstromung zu verzichten und durch Ökostrom zu ersetzen. Die im Osterpaket der Bundesregierung festgelegten Ausbauziele für Erneuerbare Energien auf 80% der Stromproduktion bis 2030 und 100% bis 2035 müssen deshalb auf jeden Fall eingehalten werden.
Die aus Russland stammende Kohle kann kurzfristig durch andere Zuliefererstaaten gedeckt werden, wobei hierbei darauf zu achten ist, keine neuen Abhängigkeiten entstehen zu lassen. Das mit Abstand größte Förderland für Steinkohle ist zum Beispiel Russlands Verbündeter China, welcher die geförderten Mengen aber hauptsächlich selbst verfeuert und deshalb zum weltweit größten CO2-Emittenten aufgestiegen ist.
Eine weitere Herausforderung ist auf jeden Fall der Wegfall der Brückentechnik Erdgas, für das Russland bekanntlich der Hauptlieferant mehrerer europäischer Staaten ist. Das russische Erdgas kann nicht sofort vollständig, sondern nur teilweise durch anderes ersetzt werden, wobei auch hier problematische Zulieferer wie Katar zur Verfügung stehen.
Bis zu einer Umstellung aller drei Sektoren -Wärme, Strom und Verkehr– auf regenerative Energieträger müssen deshalb Kohlekraftwerke die Brückenfunktion kurzfristig übernehmen. Neben Steinkohle betrifft das auch die besonders klimaschädliche Braunkohle, die hauptsächlich aus inländischer Produktion stammt. Falls der Ausbau der Erneuerbaren wie im Osterpaket angedacht anzieht, ist dies jedoch zum Glück nur in diesem und im nächsten Jahr notwendig.
Quellen: DIW, Umweltbundesamt
Henrik Steinert, Projektleiter bei Grüne Sachwerte:„Erneuerbare Energien sind der Schlüssel für europäische Energieautonomie. Für mehr Klimaschutz und Unabhängigkeit von Despoten weltweit.
Die EU sollte dabei auch unter dem Aspekt pandemiebedingt gestörter Lieferketten verstärkt eigene Produktionskapazitäten für Wind und Solar mit aufbauen.
Hierzu braucht es Menschen, die mit ihren Investitionen einen Unterscheid machen wollen und vorangehen.“
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