Balkonsolarmodule Hintergrund der Idee

10.11.2021 – von Steffen Holzfuß, Grüne Sachwerte

Im Lauf der letzten Jahre wurde die Nachfrage nach großen PV-Dachflächen immer größer. Die erhoffte dezentrale Energiewende sorgt hierbei dafür, dass neben gewerblichen Dachflächen auch Dachflächen öffentlicher Einrichtungen immer mehr in den Fokus der Projektentwickler rücken. Im vergangenen Frühjahr beschäftigte Grüne Sachwerte sich bereits mit der Möglichkeit, eine Solaranlage auf einem solchen Dach zu finanzieren. Eine dem eigenen Büro nahegelegene Grundschule stand der Idee einer eigenen Solaranlage positiv gegenüber. Nach einem längeren Prozess der Überprüfung kam man jedoch zu dem Schluss, dass die Realisierung eines solchen Projektes hier leider nur schwer möglich sein dürfte. Nichtsdestotrotz wollte man der Schule zumindest ein kleines Solarprojekt ermöglichen, um den dort lernenden Schüler*innen die Thematik der Erneuerbaren Energien etwas näher bringen zu können.

Zwei Solar-Balkonmodule auf dem Dach der öffentlichen Grundschule Karl-Lerbs-Straße in Bremen

Finanzierung der Balkonkraftwerke Spende und Elternbeirat

Zusammen mit dem Elternrat der Grundschule entschied man sich dafür, der Schule zwei Solarmodule zu spenden, wobei beide Seiten jeweils die Kosten für eines der Module übernahmen. Die Module kaufte man daraufhin von der Bremer Solidarstrom, einem gemeinnützigen Verein, der das Ziel einer solidarischen und dezentralen Energiewende verfolgt. Das gekaufte Balkon-Solarmodul-Paket enthält neben zwei Modulen und dem dazugehörigen Zubehör auch eine Anleitung, die eine selbständige Installation der Anlage ermöglicht. Ein positiver Nebenaspekt des Paketes ist zudem, dass die Schule mit zwei Modulen unter der gesetzlichen Bagatellgrenze bleibt, und somit kein Gewerbe für die Anlage anmelden muss.

Henrik Steinert vom Bremer Solidarstrom beim Überprüfen der Anlage

Grundschule Karl-Lerbs-Straße Installation der Balkonmodule

An einem verregneten Donnerstag verabredete man sich an der Grundschule Karl-Lerbs-Straße, um die gekauften Module gemeinsam zu installieren. Unter neugierigen Blicken der Kinder, die aufgrund des anhaltenden Starkregens ihre Pausen drinnen verbringen mussten, zog man gemäß der beigelegten Anleitung die Schrauben der Grundvorrichtung fest. Daraufhin wurden die Modulhalterungen angebracht und justiert. Am Ende mussten dann lediglich noch die beiden Module in die Halterungen befördert werden. Dieser sehr einfache Vorgang wurde zwischen durch immer mal wieder von neugierigen Augen mitverfolgt: zahlreiche Kinder, die zukünftig von der kleinen Menge an Ökostrom profitieren sollen, insbesondere zum Aufladen der I-pads.