2023 - Top Jahr für die ErneuerbarenRekordzubau für Photovoltaik - Netzstrom immer grüner!

23.01.2023: Auch das letzte Jahr war turbulent für die Energiewende. Stand in der ersten Jahreshälfte zunächst das Heizungsgesetz und der Atomausstieg im Vordergrund, kristallisierte sich in der zweiten Jahreshälfte immer deutlicher die Überlegenheit der Erneuerbaren bei der Stromerzeugung heraus. Unvorstellbare 14 GW betrug der Zubau allein an Photovoltaik in 2023. Zum Vergleich: Die in 2023 abgestellten 3 Kernkraftwerke hatten lediglich eine Kapazität von 4 GW – weniger als 1/3 allein des PV-Zubaus! Natürlich sind die Jahresvolllaststunden eines AKW deutlich höher als bei einer PV-Anlage – das erweist sich aber kostentechnisch gar nicht unbedingt als Vorteil, da diese dann auch günstigen EE-Strom aus dem Netz drängen. So erklärt sich unter anderem, dass dieses Jahr für Verbraucher die Preise gepurzelt sind.

2023 – das Jahr, in dem wir Atom abschalteten. Und keiner hat es gemerkt, denn die Erneuerbaren haben es überkompensiert. Vor allem die Windenergie hat dieses Jahr mächtig Strom gebracht, aber auch PV, Wasserkraft und Biogas haben einen entscheidenden Beitrag geleistet. Durch die Erhöhung der Speicherkapazitäten wird es zukünftig auch immer besser gelingen, den vorhandenen Strom zu nutzen. Weiterhin ist hierfür dringend ein schnellerer Netzausbau notwendig. Viel zu häufig müssen im Norden und Osten der Republik Windkraftanlagen abgeschaltet werden, weil der Strom nicht abtransportiert werden kann. Diese Redispatch-Maßnahmen sind gegenwärtig das größte Kostenrisiko der Energiewende.