Definition Grüne Wertpapiere Ethisch und ökologisch

Was sind grüne Wertpapiere? Eigentlich ist grün die Farbe der Chloroplasten, Orte der Photosynthese, in denen die Energie für Pflanzen bereitgestellt wird. Als Farbe der Hoffnung ist grün auch das synonym für umweltfreundliche Produkte geworden. In der Finanzbranche spricht deshalb man gerne auch von ethisch-ökologischen Geldanlagen und kombiniert damit mehrere Aspekte. Die Bewertung der Geldanlagen erfolgt dabei über die so genannten ESG-Kriterien: Environment (Umwelt), Social (Sozial), Governance (Unternehmensführung) und soll ein möglichst genaues Bild davon abgeben, welchen Beitrag das Produkt zum Gemeinwohl hat.

Ethisch-ökologische Geldanlagen – Sinnvoll aber weniger rentabel?

Nach Zahlen des französischen Vermögensverwalters Lyxor erreichten nachhaltige Vermögenswerte Ende 2018 einen Wert von 31 Billionen US-Dollar. Das ist beachtlich, allerdings haftet den Anlagen weiterhin der Ruf an, dass sie zwar einen guten Beitrag zum Gemeinwohl leisten, jedoch für Anleger deutlich weniger lukrativ sind als „herkömmliche“ Geldanlagen. Ein Studie der Uni Lausanne im Auftrag von Lyxor kommt zum gegenteiligen Ergebnis: Der Ausschluss von Unternehmen mit schlechtem ESG-Scoring führt zu verbesserten Werten von Standardportfolios wie einer verbesserten Rendite von 2,3 Prozent und einer geringeren Volatilität von 1,6 Prozent jährlich. Eine Studie des amerikanischen Vermögensverwalters Fidelity kommt ebenfalls zum Schluss, dass sich eine Orientierung an Nachhaltigkeit positiv auf die Leistung des Portfolios auswirkt. So bergen Unternehmensanleihen mit hohem ESG-Rating ein geringes Ausfallrisiko. Die Ausfallwahrscheinlichkeit bei Firmen mit der schlechtesten ESG-Bewertung war 1,5-mal so hoch wie bei Firmen mit der besten.

Quelle: Capital